Wir sind am Wochenende erstmals vor verschlossenen Türen gestanden und durften wie alle anderen Besuchern den frisch aufgetragenen Unterbodenbelag durch die Fenster betrachten. Zu meinem Erstauen mit weit weniger Dilatationsfugen als vorgesehen. Vielleicht weil dies erst der Unterbelagsboden ist.
Vor zwei Wochen erfuhren wir vom überarbeiteten Plan des fugenlosen Bodenbelags mit den vorgeschlagenen Dilatationsfugen. Diese bewusst nach bestimmten Regeln platzierte Fugen vermeiden unansehnliche Risse im Belag, da der Boden bekanntlich „arbeitet“. Es geht schlicht um die Vermeidung von Spannungen, vor allem in Folge von Feuchtigkeits- und Wärmeausdehnung. Item, als wir den endgültigen Plan sahen, waren rund 15 Fugen auf einer Fläche von rund 80m2 im Obergeschoss zu erkennen. Kurzum hatten wir widersinnig und unverhofft einen fuglosen Boden mit Fugen!
Umgehend wurde die Nothandbremse gezogen und von der lieb gewonnenen Idee eines mit Schwarzöl eingeölten Boden Abschied genommen. Innert 24 Stunden mussten wir umdenken und stiessen auf eine annehmbare Lösung mit retrospektiven Vorteilen bezüglich der erzeugten Ausgeglichenheit im ganzen Haus und der vorteilhaften Aufhellung des Raumes… Nun werden wir analog vom UG die gleichen Landhausdielen aus astiger Eiche (siehe Bild) wählen.
Im Nachtrag meinte unser Architekt, dass er die ursprüngliche Idee vom schwarzen Boden mit den anderen dunkelgrauen bis schwarzen Elementen mutig fand… vielleicht waren wir übermütig!
